Quarterpony geb.2011
Polly soll verkauft werden . Ich wünsche mir einen ganz schönen Platz mit verständnisvollen Menschen für dieses tolle kleine Pferd .
Fotos und/oder Bericht vom neuen Zuhause wären toll .
Dina hält Polly mit Sitz Sitz und Führung im Schulterherein . Von hinten : ein schön ausbalancierter Sitz .
Gemeinsam ins lockere Vorwärts-Seitwärts .
Im Trab sehr schön zu sehen wie Dinas Hände und vor allen Dingen ihre Finger weich ihr Pferd begleiten . Egal ob sie Polly bittet mit leichtem Zug ins Vorwärts-Abwärts zu gehen oder sie um mehr Aufrichtung und Versammlung bittet und dabei nur mit dem Zügelgewicht Polly begleitet , sodass die Zügel leicht durchhängen .
Den Galopp mussten Polly und Dina zusammen lernen . Polly war am Anfang sehr verhaltend und versammelte sich viel zu sehr . Dina soll ihr jetzt die Sicherheit und die Erlaubnis geben , dass sie auch länger galoppieren darf . Mit der Vorwärtsidee und mehr Führung von Dina verändert sich die Form des Galoppes positiv .
Polly wurde erstmal abgelenkt durch die Zuschauer und vor allen Dingen den Regenschirmen . Eine gute Lektion zum Thema wie bekomme ich auch dann die Aufmerksamkeit meines Pferdes .Mit der Zeit und mit Imkes Erklärungen fanden beide wieder zueinander und konnten gemeinsam gehen .
Polly hat weiterhin eine sehr schöne Halsung und ein gut bewegliches Genick . Ihre Stellung in den Ganaschen ist immer korrekt und locker , obwohl zwischen den Ganaschenästen wenig Platz ist . Sie ist super fein in ihren Reaktionen und achtet sehr auf ihre Reiterin . Ihr Trab ist deutlich schwungvoller mit freierer Schulter . Sie hat jetzt so viel natürliche Aufrichtung , dass man sie immer mal wieder ans Dehnen erinnern muss . Dieses Pferd wird durch die sorgfältige Ausbildung von Dina immer schöner .
Irgendetwas störte mich gedanklich an Dinas Sitz ohne es benennen zu können und auch wirklich drauf ein zu gehen . Am Ende der Stunde gab es dann die Lösung . Dina hatte ein absolut rutschfestes Pad auf ihrem Sattel befestigt , dass wohl die Wirbelsäule des Menschen entlasten soll .Damit klebte sie auf einer Stelle am Sattel und ein lockeres Mitgehen und Schwingen war fast unmöglich . Auf den Fotos ist es noch besser zu sehen , wie es den gesamten Sitz bis hin zu Kopf und Schultern beeinflusst .
Dieses Foto gefällt mir sehr . Die Hinterhand tritt deutlich mit . Der Widerist ist höher als die Kruppe . Polly ist hochkonzentriert . Dina gibt ihr eine weiche Führung und so kann sich der Trab schwungvoll entwickeln .
Dieses sind Pollys erste Galoppsprünge unter dem Reiter . Erstmal immer nur ein paar Sprünge aus einem Mitteltempo Trab und immer aus der gleichen Ecke heraus . Dina vermittelt ihr kurz vorher mit etwas Spannung im Sitz , dass gleich der Galopp gewünscht ist . Dann die mentale Frage an Polly : bist du bereit ? Es folgt ein deutliches mentales Bild für Galopp .Dann ein deutlicher Doppelschnalzer und die innere Hüfte des Reiters so aufmachen , dass das Pferd gerne dadrunter springt . Die Zügel sind noch völlig locker , damit ein automatisches Ziehen vermieden wird .Das ein paar Mal und ein dickes Lob hinterher , dann wird das Angaloppieren ganz einfach und kein Pferd kommt ins Rennen .Wenn es mal nicht klappt ist es überhaupt nicht schlimm . Hilfreich ist es ,wenn ich von unten auch einen Doppelschnalzer mache und ein leichte Handbewegung fürs Anspringen . Damit kann ich fast jedes Pferd von unten angaloppieren und der Reiter kann sich aufs Fühlen konzentrieren .
Das erste Mal auf dem grösseren Reitplatz . Polly lief sehr mit angezogener Handbremse . Das heißt sie dachte nicht mehr vorwärts . Dadurch kam der Kopf immer wieder hoch , der Rücken sackte weg . Nach einem kurzen Gespräch war klar , das lag nicht an Polly . Dina ritt gedanklich mit der Bremse . Zu sehen war das gar nicht . Ihre Zügelführung war genauso fein wie immer . Damit bremste sie ihr Pferd nicht aus . Sie fühlte sich unsicher auf dem neuen Platz und das merkte Polly . Also fragte Polly immer wieder soll ich langsamer ? Dementsprechend stockend sah das dann aus . Nachdem das geklärt war und eine Gerte in der Hand übermässigen Schenkeleinsatz verhinderte , lief es auch wieder rund .
Das nächste Mal Reiten sah dann von vornherein schon ganz anders aus . Polly lief fröhlich und rund , der Trab wurde weiter und schwingender . Dina fühlte sich wohl auf ihrem Pferchen . Schöne Seitengänge und Handwechsel gelangen .
Auf den 2. Foto ist zu sehen , wie steif ein Bein wird , wenn der Absatz zu sehr runtergedrückt wird . Das ist nicht Sinn der Sache . Also Bein weicher und Absatz nicht ganz so tief .
Zu den restlichen Fotos hat mich einfach das schöne Abendlicht verführt .
Schon in der vorletzten Woche fing Polly beim Antraben an mit dem Kopf zu schlagen und sich zu schütteln . Da Dina immer sofort mit allem aufhörte wenn das auftrat , forderte ich sie auf doch erstmal darauf zu bestehen das Polly weiter trabt . Denn wir nutzen das Aufhören ja als positiv Bestätigung und so kann ein Aufhören in unerwünschten Situationen zu einem falschen Lernen führen . Es wurde auch deutlich besser und der Trab rund und ruhig .
Eine Woche später zeigte Polly schon beim in dem auf den Platz gehen Unwillen . Das verstärkte sich noch beim und nach dem Aufsitzen . Wieder Kopfschütteln und diesmal auch der Versuch sich mit dem Kopf nach hinten zu drehen und deutlich ihr Unwohlsein aus zu drücken . Kenne ich mein Pferd gut sollte ich diese Äußerungen ernst nehmen . Ein Pferd kann ja nicht sagen , ich kann gerade nicht weil . Oder besser gesagt es kann es uns nur über die Körpersprache deutlich machen . Die wird dann leider oft als Ungehorsam abgetan . Da bleibt dem Pferd dann nichts Anderes als noch deutlicher zu werden oder zu resignieren . Mir ist es ganz wichtig , dass die Menschen gut auf ihre Pferde aufpassen . Da fällt die Reitstunde dann eben mal aus .
Da Polly ein sehr sanftes und feines Reitpferd ist , war klar da stimmt was nicht . Dina hat sehr gut dadrauf reagiert und sie ernst genommen . Also kein Reiten , sondern die nächste Zeit genaues Beobachten ob sie auch so Auffälligkeiten zeigt . Es kann ja leider auf vieles hindeuten .
Zähne , Ohren ?? Oder was ganz Anderes ?? Braucht sie therapeutische Unterstützung oder wird es von alleine wieder besser ??
Nach ihrer Fohlenpause reitet Dina Polly wieder . Polly geht noch genauso schön wie vorher und hat überhaupt nichts verlernt . Ich staune immer wieder über das leichte Genick und den schönen Hals dieses Pferdes . War da von Natur doch was ganz anderes angelegt . Nämlich eine Genick ohne Ganaschenfreiheit und ein tief angesetzter Hals mit ganz viel Unterhalsmuskulatur . Wie wunderbar leichtrittig ist heute dieses Pferd . Und wie schick .
Jetzt können wir mit den ersten Galoppideen anfangen . Das Reinspringen fällt Polly noch schwer . Ihr fehlt so die Idee wie das gut gehen könnte . Ihre Idee ist schneller Traben und dann irgendwann in den Galopp zu fallen . Unsere Idee ist aber ihr auf einen Doppelschnalzer und ein Öffnen der inneren Hüfte die Idee zu geben einen Galoppsprung zu machen . Wenn Dina mit den Schenkel zu sehr drückt und treibt , hindert sie sie eher an einem wirklichen Anspringen . Einer oder einige wenige reichen völlig . Jetzt geht es erstmal nur dadrum ihr zu erklären was wir möchten .