Yuka hat im Laufe seines Lebens viele Schleifen und Plaketten erlaufen . Corinna hat seine Abstammung zusammen gebastelt . Ich habe mich riesig dadrüber gefreut . Seine Mutter Svala war allerdings eine andere Svala ( siehe oben ) ,die auch von Hrafn abstammte .
Ich habe jetzt die neuesten Berichte nach oben genommen . Trotzdem schreibe ich so nach und nach seine Geschichte von unten weiter . Ganz aktuelles erscheint ganz oben .
Sicher eines der Höhepunkte meines Ponys . Er liebte es mit den anderen in die Halle zu gehen und sich zu zeigen . Er tanzte nur so unter mir . Jeder Seitengang war da . Egal ob bei Isis goes Classic oder gemeinsam mit den anderen in der Rassenvielfalt .
Danke an Corinna Scholz ! Es hat einfacher Spaß gemacht und du hast uns die Sicherheit gegeben , dass schon alles gut gehen würde . Yu-ka hat das sicher auch gespürt . Danke für das ganze Organisieren und dass wir dabei sein durften .
Auf dem ersten Foto sind die 4 Isis zu sehen , die Isis goes Classic zeigten . Isis mal anders geritten , schön gerundet und fein an den Hilfen . Wir wollten mal zeigen , dass auch das geht .
Zum Fotografieren durfte dann Yu-ka draußen gemeinsam mit den Spaniern zeigen was er kann .
Es gab keine richtigen Vorbereitungsplätze . Man musste sich draußen auf dem Parkplatz eine freie Fläche suchen . Um dann in die Halle zu gelangen führte der Gang quer durch die Menschenmenge . Es wurde schon mal richtig eng . Yu-ka hat das souverän gemeistert . Er war ganz bei mir und schien einfach nur Lust auf den Auftritt zu haben . Das einzige was er nicht entspannt ertragen konnte , war der Applaus . Aber wozu hat ein Isländer Tölt. Umschalten und alle Spannung im Tölt rauslassen , ging wunderbar und machte auch noch Spaß . Es gab immer wieder Kommentare von Zuschauern , die begeistert waren Isländer auch mal so zu sehen .
wenn Yuka genug Zeit zum Gucken hat , liebt er solche Aufgaben . besonders natürlich , wenn es dann auch noch Leckeres gibt .
Gemeinsam mit 2 Spaniern beim Abreiten auf dem Außenplatz .
Corinna hatte uns gefragt , ob wir mit zur Tierfaszination nach Ruschwedel wollten . Na klar und wie wir wollten .
Susi und Tina würden uns auf der Fahrt begleiten und auch vor Ort unterstützen . Perfekt .
Yuka hatte ja immer seine ganz eigene Art in den Hänger zu steigen . Die ersten Jahre habe ich oft mit ihm gekämpft und er hat immer versucht den Hals schneller weg zu drehen , als ich reagieren konnte . Ist ihm oft auch gelungen . Dann gab es kein Halten mehr . Ich glaube , er war sehr gerne mit unterwegs , aber er hätte sich gerne hingebeamt . Die Enge des Hängers war ihm nicht geheuer . Wir haben uns dann auf eine Art geeinigt mit der wir beide gut leben konnten . Ich schicke mein Pferde ja sowieso in den Hänger , sodass ich hinten zumachen kann . Vorne wartet leckeres Essen auf sie . Yuka ging immer rauf und meist ganz schnell wieder runter . Ich habe ihm erklärt , ich würde von ihm erwarten , dass er sich fürs Einsteigen interessiert und dass er nach geraumer Zeit hochgeht . Ich sagte ihm es wäre okay , wenn er ein paarmal wieder runtergehen würde . Ich würde dann nur von ihm erwarten , dass er danach sofort wieder hochgeht . Dieses Spiel würde erst aufhören , wenn er freiwillig oben stehen bleibt und ich zumachen darf . Am Anfang habe ich ihm die Zeit gelassen die er brauchte . Da ging es dann schon mal 30x und mehr rauf runter . Ich ließ ihn einfach machen und behielt meinen Wunsch im Focus . Und siehe da , es dauerte gar nicht lange und ich konnte nach 2 oder 3x rauf runter , die Stange schließen . Yuka sagte mir ganz deutlich wann er bereit war . War er es noch nicht , stellte er sich so in den Hänger , dass die Stange nur mit Drücken zu schließen wäre . War er bereit , veränderte er die cm und ich durfte die Stange ohne Druck schließen . Dann konnte ich mir auch Zeit lassen , er blieb gelassen oben stehen .
So kamen wir auch völlig entspannt und als erste von unserer Truppe in Ruschwedel an . Wir wurden sehr freundlich begrüßt und dann gefragt zu wem wir gehörten . Auf die Antwort zum Team Legerete , kam die Frage aber das ist doch nur ein Pony . Kannte man Corinna doch mit ihren stolzen Barockpferden . Er war eben das Barockpony und sollte auch noch zeigen , wie gut er ein solches repräsentieren konnte .
Für unsere Pferde waren Paddockboxen direkt am Geschehen aufgebaut . Nachdem Yuka die bekannten Pferde neben sich hatte , war seine Welt völlig in Ordnung .
Es waren verschiedene Showeinlagen geplant .
Hier mit dem Islandpullover durfte Yuka zeigen , dass ein dressurmässig ausgebildeter Isländer trotzdem gut tölten kann . Ich hatte ihn mit seiner Lieblingsstange gezäumt , die auch 4 zügelig zu nutzen ist . Mit diesem Gebiss hatte ich nie was in der Hand , sondern ein Pferd , das sich selber trug und auf feinste Fingereinwirkung reagierte . Dieses Gebiss hat er durch ausprobieren selber ausgesucht .
Tjorva fand es immer sehr toll auf Yuka zu sitzen und von dem erhöhten Ausguck alles zu beobachten . Leider war Yuka ja nicht applausfest und so durfte sie nur im Stand drauf sitzen , um sie nicht zu gefährden . Tina hielt Tjorva in einer gewissen Entfernung fest und schickte sie auf ein Zeichen los . Sie rannte zu mir , sprang dann an mir hoch und konnte so selbstständig auf Yukas Rücken gelangen . Ihr machte das Ganze Riesenspaß .
Das erste Mal habe ich Yuka noch an der Hand mit reingenommen . Da er jedoch bei dem Applaus sehr stürmisch reagierte , habe ich es bei zweiten Vorführung sein lassen . Ich wollte keine unschönen Bilder , weil ich mal kurz zupacken muss , damit er bei mir bleibt .
Dafür zeigte er sich unter dem Sattel umso toller . Er war einfach nur fröhlich und gut gelaunt . Mit seinen Kumpels gemeinsam , konnten selbst alte knatternde Traktoren ihn nicht rausbringen . Ich brauchte nur denken , mein Pony zeigte alles . So ist Schaureiten einfach ein Genuss .
Ermutigt durch das tolle Teamturnier und durch die Sicherheit , dass Corinna immer wertschätzend und positiv kommentiert , haben wir uns auf das Landesbreitensportturnier getraut .
Wir fuhren schon am Freitagabend hin und bauten unser Paddock auf . So konnte Yuka in Ruhe ankommen und sich das ganze Gewusel mit den vielen Pferden und Menschen anschauen . Auf eine Veranstaltung zu gehen , auf der es keine Möglichkeit gibt die Pferde auf Paddocks oder in die Box zu stellen , kommt für mich überhaupt nicht in Frage . Ich empfinde es als unfair gegenüber dem Pferd , dass es eingesperrt im Hänger warten muss . Da ist Segeberg ja ganz hervorragend organisiert und das Campen gemeinsam mit den Pferden einfach wunderschön .
Als älterer Herr durfte Yuka ja schon beim alten Pferd mitmachen . Wir sind eine einfache Dressuraufgabe geritten . Er lief super locker , entspannt und zufrieden und gewann diese Prüfung .
Dann war die schwere Kür dran . Yuka war schon vorher spannig und mochte gar nicht mehr gerne irgendwohin gehen . Auf dem Abreiteplatz schielte er immer nach der Lücke im Zaun und wäre gerne gegangen . Irgendetwas hatte wieder seine Unsicherheit ausgelöst . In der Prüfung lief er dann nur noch mit angezogener Handbremse . Da war nichts mehr mit locker fröhlich vorwärts . Er machte alles sehr artig , aber der Ausdruck fehlte völlig und die Musik passte natürlich auch nicht mehr .
Trotzdem waren es tolle Tage und ich weiß mein Pony hat alles gegeben was er gerade konnte .
Wir hatten Corinna Scholz kennen gelernt und hatten beide Spaß an ihrer Art mit den Pferden zu arbeiten . Sie konnte Yuka sehr gut einschätzen und auf seine ganz spezielle Art gut eingehen . So wurde aus meinem Islandpony immer mehr ein Barockpferd und das gefiel ihm . Wir fuhren oft in die Wüstenkate bei Kaltenkirchen und trafen uns da mit netten Menschen und Pferden . Es war immer so ein bisschen wie früher auf den Ponyhof . Gemeinsam etwas mit den Pferden machen , hin zu schauen wie sieht es bei den Anderen aus und was kann ich davon mitnehmen . Yuka hat sehr gerne dort übernachtet , was für ihn gar nicht selbst verständlich war . Aber dort gab es ja Rolf , der jedes ankommende Pferd liebevoll begrüßte und umsorgte . Dem konnte Yuka , obwohl er ein Mann war , sofort vertrauen . Damit fand er sein Ponyhotel völlig in Ordnung .
Ich durfte in der Zeit ganz fiel bei Corinna zuschauen , durfte sie bei ihrer Arbeit begleiten und auch selbst mal an den unterschiedlichen Pferden fühlen . Eine spannende Zeit die meinem Horizont nochmal um vieles erweitert hat .
So haben wir auch gemeinsam geschaut , welche Prüfungen zu Yuka auf dem ersten Teamturnier passten und Corinna hat dann die passende Musik geschnitten . Zu der Zeit hatte ich von Computern und von sowas wie Musik schneiden absolut keine Ahnung . Auch dieser Horizont erweiterte ganz automatisch dabei . Für die schwere Kür hatte Corinna ein Stück aus Harry Potter ausgesucht und ich setzte dementsprechend den großen Zaubererhut auf .
Wir hatten drei Prüfungen genannt : die klassische Dressurprüfung 2 , die Arbeit an der Hand 2 , die schwere Dressurkür und in der offenen Kür die Arbeit am Langzügel . Yuka hatte Spaß und machte super mit . Drei 2. Plätze und in der schweren Dressurkür sogar der ersten Platz belohnten ihn . Natürlich war das Starterfeld sehr übersichtlich , aber es ging ja auch gar nicht wirklich um die Platzierungen . Ich war einfach superstolz auf meinen kleinen Zausel und wir beide haben einfach einen tollen Tag gehabt .
Die oberen Fotos zeigen Yuka auf dem Paddock neben Corinnas Hengst Esperanzador . Beide konnte durch die Absperrung zwischen ihnen gut und ungefährlich Kontakt aufnehmen .
Hier ist schon deutlich zu sehen wie schön er sich im Galopp versammeln kann und dabei die Kruppe absenkt . Er musste es lernen , ist er doch ein Gangpferd und der 3Takt Galopp ihm nicht in die Wiege gelegt . Es wurde seine Lieblingsgangart , immer schön gesprungen und versammelt .
Er hatte mit Menschen am Boden und er frei in der Bahn wahrscheinlich schlechte Erfahrungen gemacht . Ließ ich ihn frei , ging er in eine Ecke und blieb dort mit dem Kopf in der Ecke völlig verunsichert stehen . Trieb ich ihn dort raus , rannte er ein Stück nur um dort wieder ein zu parken . Gleichzeitig sah ich deutlich , dass er guckte , ob es nicht einen Ausgang gab . Er fühlte sich anscheinend eingesperrt und ausgeliefert . Mit ganz kleinen Schritten und einer Art Clickertraining ohne Clicker nur mit Lobwort , konnte er sich darauf einlassen und fing an Spaß daran zu haben . Es dauerte auch bis er das ersten Mal auf dem Podest stand . Er verstand einfach nicht , dass er sich hochdrücken musste , wenn ein Fuß drauf stand . Nachdem er wusste wie , wurde es zu einer seiner Lieblingsübungen .
Das freie Hinlegen dauerte noch länger , da er jahrelang sich nicht traute , sich an der Hand zu wälzen . Wir haben viele , viele Runden auf dem Reitplatz gedreht , bis er der Sache soweit vertraute , sich auch meiner Nähe zu wälzen . Danach liebte er es . Gemütlich im Liegen Leckeres zu kauen , das war schon toll . Es war nie sicher abrufbar . Er bot es mir an , wenn er bereit war .
In der Herde war er immer der Chef . Kein guter Chef , da eigentlich zu unsicher , war er für die anderen Pferde schwer einschätzbar und keiner wollte wirklich was mit ihm zu tun haben . Kam es wirklich mal zum Kraulen mit einem anderen Pferd , biß er mittendrin den anderen plötzlich heftig weg . Der fragte nie wieder nach seiner Freundschaft . So hatte er nie wirklich richtige Freunde , sondern lebte einfach so mit der Herde . Erst seitdem Paddy die Führung übernommen hat , kann er Fellkraulen und auch gemeinsam mit den anderen essen .
Yuka wurde in Krukow bei seiner Züchterin geboren . Loftsteinn bedeutet der Meteorit . Er bekam diesen Namen weil er ein sehr kompaktes eigenwilliges Fohlen war .
Nach einer Fohlen-Feif von 8,1 kaufte Silke Köhler ihn . Er war eines der ersten Fohlen von ihrem damaligen Deckhengst Litli-Stigur und sie hoffte sicherlich dass er mal gekört würde . Ich habe Fotos von ihm gesehen , wo sie ihn vorgestellt haben . Gesichert mit einer Hengstkette auf der Nase . Da sieht man schon sein Angst- und Trotzgesicht und das Typische nach einem Ausgang zu suchen . Er hat sich wohl so schlecht benommen , dass damit das Thema Körung erledigt war .
4jährig wurde er angeritten und im Herbst verkauft . In dem halben Jahr danach muß er so einiges durchgemacht haben und viele Menschen haben versucht ihn zu brechen . Ich habe ja immer nur so Stückchen seiner Geschichte so nach und nach erfahren .
Als ich ihm im Frühjahr 1995 begegnete stand er wieder bei Silke Köhler . Sie selber war zu der Zeit auf Island . Ich suchte nach Yuri ein Pferd für mich zum Ausbilden und wieder mehr Dressurreiten . Ein junges Mädchen aus Island ritt ihn mir vor und war sehr begeistert von ihm . In Englisch versuchten wir uns zu unterhalten . Auf mich machte er den Eindruck eines gerade angerittenen Pferdes , das noch sehr unsicher ist . Irgendetwas an ihm faszinierte mich und obwohl ich keinen Rappen wollte , war ich irgendwann sicher der ist es .
So holte ich ihn ab und der Transport lief völlig problemlos .
Hier fiel als Erstes auf , dass er eine unendlich Angst vor Männern hatte . Schon die Stimmen von Handwerkern auf dem Hof verunsicherten ihn so , dass er nur noch zitternd in einer Ecke stand . Auch zeigte sich schnell wie er mit Angst umgeht , wenn er nicht ausweichen kann . Er versucht mit aller Macht und allen Tricks zu gehen und sich so jeder Manipulation zu entziehen . Dann ist er überhaupt nicht nett und wenn man ihn nicht kennt , erkennt man nicht die Angst die dahinter steht . Es zeigte sich immer wieder , dass gerade dieses Verhalten , Männern extrem wütend werden lässt , weil da mit Kraft nichts ausrichten .
So durfte er seinen Hufschmied und seinen Tierarzt selbst aussuchen . Sein Glück war das Ralf Bornholdt gerade neu als Schmied angefangen hatte und als Urlaubsvertretung zu uns kam . Er nahm sich die Zeit , die Yuka brauchte und erzählte ihm "Märchen" , bis er sich problemlos die Hufe machen ließ . DANKE RALF !
Das zahlte sich aus . Yuka stand erst mal nur bei Ralf vertrauensvoll , später auch bei seiner Helfern , weil diese auch bereit waren den Charakter dieses Pferdes zu respektieren .
Noch heute unterscheidet er wer als Tierarzt/in auf den Hof zum Impfen kommt . Haben die eine hohe Grundspannung geht er . Wirkt er alles sehr entspannt und das Impfen so ganz neben bei , bleibt auch er entspannt neben uns stehen . Zum Glück brauchte er sonst noch nie tierärztliche Hilfe .
Bei dem jährlichen Zahnarzttermin , der ja bei allen Pferden ohne Sedierung erfolgt , versucht er immer noch schneller als der Andreas zu sein . Er beobachtet ganz genau und nutzt jede Chance , z.B. wenn Andreas die Feilen tauscht , um seine Hals in die andere Richtung zu drehen und massiv zu gehen . Lässt sich Andreas da von ihm überhaupt nicht manipulieren , sondern hält ihn ruhig und konsequent am Platz , werden seine Versuche immer weniger . Das Raspeln kann er dann gut ertragen .
Aber wieder zurück zu seinen ersten Jahre . Kleine Kinder durften überhaupt nicht in seine Nähe kommen . Da legten sich seine Ohren deutlich nach hinten und er versuchte die richtig zu beißen .
Beim Reiten brachte er mir bei , niemals mit ihm zu kämpfen , da dabei keiner von uns gewann . Nach solchen Situationen waren wir beide nur frustriert . Also andere Wege suchen . Und die fanden wir . Er wurde zu einem ganz tolles Dressurpferd mit einer hohen Bereitschaft zur Versammlung , als er erstmal verstanden hatte , dass schnell nicht sein muss .
Ein weiterer Durchbruch kam als ich das Gebiß austauschte . Anfangs hatte ich ihn mit doppelt gebrochener Wassertrense geritten . Da wurde er sehr schnell fest und ich musste ständig an seiner Lockerheit arbeiten . Bekam er mal Stress hielt er das Gebiß einfach fest und ging . Das war sicher erlerntes Verhalten . So bekam er eine Dressurkandare mit Unterlegtrense . Jetzt wurde Vieles einfacher . Es reichte ein leichtes Annehmen der Kandare um ihn im Genick wieder zu lockern . Der Trab wurde schöner und schwingender und der Tölt wurde mehr zum Viertakt durch die Lockerheit im Genick . Er konnte sich selbst besser tragen , was durch seinen mächtigen tief angesetzten Hals und seine Überbautheit nicht zu seinen natürlichen Eigenschaften gehörte .
Im Gelände ritt ich ihn mit einem doppelt gebrochenem Pelham . Sicher nicht das sanfteste Gebiß , aber Yuka schien es am besten zu gefallen . Da ich im Gelände meist am durchhängenden Zügel ritt kam die Kinnkette nur zum Einsatz , wenn er sich total fest machte und drohte zu gehen . So war es für uns Beide ein sicheres Gefühl .
Im Laufe der Jahre startete wir auf Isiturnieren , nahmen an Distanzritten teil und gingen auf Wanderritte .
Yuka wurde zu einem tollem Pferd mit vielen Erfolgen .
Er blieb aber immer seinem Charakter treu und war nie ein einfaches Pferd . Trecker machten ihm Angst , nachdem einer mal so nah vorbei gefahren war , dass Yuka fast im Graben landete . Er hörte oder sah sie schon lange vorher . Gewöhnungstraining half gar nicht . Erst als ich ihm immer die Möglichkeit geboten habe auszuweichen wurde es besser . Da reichte ihm dann eine kleine Auffahrt oder ähnliches als Ausweichstelle .
Das Geräusch von flatternden Fahnen oder auch Kleidungstücken versetzte ihn in Panik . Das wurde auch nie richtig gut . Das einzige Mal richtig durchgegangen ist er bei heftigem Gegenwind und ich saß mit einer flatternden Kapuze obendrauf . Da wurde mein Pferd völlig starr und wollte nur weg . Da war kein Halten , kein Wenden oder ähnliches mehr möglich . Gerettet hat uns , dass wir in den Windschatten kamen und er sich durch Stimme und Kraulen am Hals wieder beruhigen ließ . Er blieb zitternd am ganzen Körper schließlich stehen .
Auf den Isiturnieren wurde er immer ein wenig belächelt , da er für deren Verhältnisse ja deutlich zu stabil und zu rund oder besser gesagt dick war . Ich habe dadrüber gegrinst und hatte einfach das Bedürfnis zu beweisen , dass mein dressurgerittener Isi trotzdem gut tölten kann . Heute ist das in vielen Köpfen sicher selbstverständlicher , damals 2001 war es das noch gar nicht . So haben wir sogar eine Platzierung bei den Norddeutschen Meisterschaften im Tölt bekommen . Ich habe gerade den alten Zettel mit den Wertnoten wieder gefunden und war erstaunt , dass wir in allen Prüfungen gut abgeschnitten haben und das völlig ohne viele Prüfungserfahrungen . Im Tölt mit 5.25 und 5,37 jeweils den 5. Platz . Im Gehorsam eine 5,47 und den 3. Platz . Im Viergang eine 5,43 und den 6.Platz . Ich war superstolz auf mein nicht Sportpony .
Auf diesem Turnier hatten wir sein Paddock direkt neben der Ovalbahn aufgebaut , weil ich wußte das er gerne zuguckt . So war es auch den ganzen ersten Tag . Was ich nicht bedacht hatte war der abendliche Höhepunkt : Passrennen bei Flutlicht direkt vor seinem Paddock . Es war lautes Anfeuern und Klatschen dazu ein für ihn sicher unheimliches Spiel mit Licht und Schatten . Zum Glück stand unser Bus direkt daneben . Da es in Strömen regnete hatten wir uns schon nach drinnen verzogen , Ulrike schlief schon . Als das Rennen begann , sah ich wie mein Pferd völlig abdrehte . Er begann zu scharren , versuchte durch die Bänder zu gehen , schlicht er wollte einfach nur weg . So ein Paddock ist nicht gerade gebaut um dem Stand zu halten . Also ich raus , halb nackt , Schuhe nur so halb an den Füßen . Halfter hatte er zum Glück dran , aber ich wußte aus Erfahrung ihn damit halten zu wollen war utopisch . Ulrike hatte von allem dem nichts mitbekommen , so dass ich erstmal gegen Auto donnern musste um sie wecken . Mein Pferd allein zu lassen traute ich mich nicht , dann wäre er bestimmt durch den Zaun gegangen . Das mitten in der Nacht auf einem Platz mit vielen Pferden und Paddocks , völlig panisch . War nicht so das was ich mir vorstellen wollte . Zum Glück wurde Ulrike wach und konnte mir die Kandare geben , damit ich einen Hebel in der Hand hatte um ihn bei mir zu behalten . Das Rennen dauerte nicht all zu lang , das Licht aus und wir konnten alle wieder schlafen gehen . Wenn man wenig anhat kann auch nur wenig nass werden . Weiter bis auf die Haut geht der Regen ja bekanntlich nicht . Nasse Sachen aus , trockene an und schön einkuscheln . Yu-ka bekam eine Regendecke , da der Regen immer mehr zunahm und es auf einem Paddock ja keine Bewegungsmöglichkeiten oder Schutz gibt .
Er ging mit in den Urlaub und auf Wanderritte . Er guckte immer gerne Sachen an und manchmal hatte ich das Gefühl er würde sich gerne auf eine Bank mit Aussicht setzen und einfach nur schauen . Bei einem Ritt mit einer Försterin durften die Pferde auch an den verschiedenen Wildtierfellen riechen . Am Tag drauf senkte Yuka die Nase und ging eindeutig auf einer Wildschweinfährte ins Gebüsch . Dass die Eifel so viel "Berge" hatte fand er echt blöd . Nachdem er zur ersten Burg hochgekraxelt , stand Burgen anschauen nicht mehr auf seinem Wunschzettel . Er fragte bei jeder Steigung , ob das denn wirklich not tat .
Auf einem Distanzritt für Islandpferde über 30km war er sehr erfolgreich , aber das war auch so gar nicht sein Sport . Solange im gleichmässigen Trabtempo durchs Gelände laufen , och nööh . Dann lieber schöne Versammlung auf dem Reitplatz .